Limenaria
Limenaria im Südwesten von Thassos
An der Südwestküste von Thassos befindet sich Limenaria. Mit rund 2500 Einwohnern ist Limenaria die zweitgrößte Ortschaft der Insel. Zusammen mit dem Bergdorf Kastro bildet der Ort eine Verwaltungsgemeinschaft.
Eine lange historische Geschichte kann Limenaria nicht vorweisen. Die Landschaft rund um den heutigen Ortskern war aber bereits in der Antike ein bedeutendes Bergbaurevier. Erst Ende des 19. Jahrhunderts zieht die Bevölkerung von Kastro an die Küste. Aus dem ehemaligen Skala von Kastro entsteht eine erste Siedlung bei Kalyvia. Ab 1903 gewinnt Limenaria an wirtschaftlicher Bedeutung.
Mit der Industrialisierung des Bergbaus wird aus dem kleinen Fischerdorf ein bedeutenderer Wirtschaftsstandort. Die Einrichtung und der Bau von Anlagen, Gebäuden und der Erztransporteinrichtungen durch die Minengesellschaft Fr. Speidel bringt viele Einwohner in Lohn und Arbeit. Der Abbau von Erzen im Tagebau bei Vouves ist nur 2 km entfernt. 1963 wird der Tagebau und die Verhüttung von Erzen eingestellt und es erfolgt die Transformation zu einem Urlaubsort. Ein wichtiger Zeitzeuge aus der jüngeren Geschichte ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Speidel. Das von den Einheimischen Palataki genannte und 1903 erbaute Schlösschen liegt auf einem Hügel über dem Hafen. Von hier oben hat man einen herrlichem Blick auf Limenaria. Unweit von Palataki befindet sich der Strand Metalia Beach. Einst befand sich hier die Verladestation der Erze.
Das heutige Limenaria ist ein quirliger Urlaubsort. Tavernen, Restaurants, Bars, eine Strandpromenade und tolle Strände ziehen jährlich viele Urlauber an. Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten reicht vom einfachen Appartement bis hin zum Luxushotel.
