Gelber Wau
Die Färberpflanze Gelber Wau
Der Gelbe Wau ist eine Pflanzenart aus der Familie der Resedagewächse, die in Europa weit verbreitet ist. Er hat hellgelbe Blüten, die in dichten Trauben an langen Stängeln stehen. Die Blätter sind fiederteilig oder dreiteilig und haben einen schmalen Rand. Der gelbe Wau wächst auf nährstoffreichen, lockeren oder steinigen Böden und besiedelt oft Ödland und Wegränder.
Der gelbe Wau hat verschiedene Verwendungen. Er wurde früher als Färberpflanze genutzt, um Wolle oder Leinen gelb zu färben. Dazu wurden die Blüten und Blätter gekocht und mit Alaun als Beize versetzt.
Der gelbe Wau enthält auch Flavone, Saponine und Senföle, die eine heilende Wirkung haben können. Er soll gegen Hautkrankheiten, Husten, Fieber oder Verdauungsbeschwerden helfen.
Außerdem sind die jungen Triebe, Blätter und Blüten essbar und können roh oder gekocht verzehrt werden. Sie haben einen bitteren Geschmack und können als Salat oder Gemüse verwendet werden.
Der gelbe Wau hat auch einen geschichtlichen Hintergrund. Er wurde schon in der Antike von den Griechen und Römern als Färberpflanze geschätzt. Er wurde auch im Mittelalter und in der Renaissance verwendet, um verschiedene Gelbtöne zu erzeugen. Er war besonders beliebt bei den Färbern von Brügge im 15. Jahrhundert, die ihn aus Frankreich importierten. Der gelbe Wau wurde auch in der Volksmedizin angewendet, zum Beispiel von Hildegard von Bingen, die ihn gegen Gelbsucht empfahl.
Der gelbe Wau ist also eine interessante Pflanze mit vielen Eigenschaften.