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Antike Naturheilkunde

Wilde Kräuter in der griechischen Naturheilkunde

Die Naturheilkunde im antiken Griechenland war eng mit der Philosophie und der Religion verbunden. Die Griechen glaubten, dass die Natur von verschiedenen Göttern und Kräften beherrscht wurde, die auch die Gesundheit und Krankheit der Menschen beeinflussten.

Die wichtigste Gottheit der Heilkunst war Asklepios, der Sohn des Apollon und der Koronis. Er wurde oft mit einem Stab dargestellt, um den sich eine Schlange wand, das Symbol der Medizin. Die Anhänger des Asklepios-Kults suchten Heilung in seinen Tempeln, den Asklepieien, die meist an heiligen Quellen oder in landschaftlich schönen Gegenden lagen. Dort vollzogen sie Rituale wie Opfergaben, Gebete, Bäder und Reinigungen, um die Gunst des Gottes zu erlangen. Die zentrale Praxis war der Tempelschlaf, in dem die Kranken im Traum vom Gott oder seinen Helfern Ratschläge oder Heilmittel erhielten. Die Priester interpretierten die Träume und verordneten entsprechende Therapien, die oft aus Kräutern bestanden.

Die heimischen Kräuter spielten eine wichtige Rolle in der Naturheilkunde der Griechen, sowohl als Arzneimittel als auch als magische Mittel. Die Griechen kannten viele heimische Pflanzen mit heilenden Eigenschaften, die sie auf den Inseln und dem Festland sammelten oder anbauten. Zu den bekanntesten griechischen Kräutern gehörten Minze, Rosmarin, Salbei, Thymian, Oregano, Lavendel, Basilikum, Fenchel, Anis, Dill und Kümmel. Diese Kräuter wurden nicht nur zur Behandlung von Krankheiten wie Verdauungsbeschwerden, Atemwegsinfektionen, Wunden oder Schmerzen eingesetzt, sondern auch zur Verbesserung des Geschmacks und der Haltbarkeit von Speisen und Getränken, zur Reinigung von Räumen und Kleidung, zur Abwehr von Insekten und bösen Geistern oder zur Förderung von Liebe und Fruchtbarkeit.

Die Naturheilkunde im antiken Griechenland wurde im 5. und 4. Jahrhundert vor Christus durch die Entwicklung einer rationalen Medizin ergänzt, die auf Beobachtung, Erfahrung und Logik beruhte. Der berühmteste Vertreter dieser Medizin war Hippokrates von Kos, der als "Vater der westlichen Medizin" gilt. Er lehrte, dass Krankheiten natürliche Ursachen haben und nicht von den Göttern gesandt werden. Er legte Wert auf eine gründliche Untersuchung des Patienten, eine genaue Diagnose und Prognose sowie eine angemessene Behandlung, die auf dem Prinzip "Hilf oder schade nicht" basierte. Er verfasste zahlreiche medizinische Schriften, die im Corpus Hippocraticum gesammelt wurden, und begründete den berühmten "Eid des Hippokrates", der noch heute als ethischer Leitfaden für Ärzte gilt.

Zeitzeugen aus der antiken Naturheilkunde in Griechenland

Kräuter in der antiken Küche

Die Küche des antiken Griechenlands war geprägt von der Vielfalt und dem Reichtum der mediterranen Natur. Die Griechen nutzten zahlreiche Kräuter, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Getreide für ihre Speisen, die sie mit Olivenöl, Honig und Wein verfeinerten. Fleisch und Fisch waren eher selten und teuer, daher wurden sie meist nur zu besonderen Anlässen verzehrt.

Zu den beliebtesten Kräutern im antiken Griechenland gehörten Oregano, Minze, Dill, Safran und Thymian*. Sie wurden sowohl frisch als auch getrocknet verwendet, um den Geschmack der Gerichte zu verbessern oder um Heilwirkungen zu erzielen. Die Griechen kannten auch die Kunst der Konservierung von Kräutern in Essig oder Salzlake.

Die antike griechische Küche war sehr abwechslungsreich und bot für jeden Geschmack etwas. Zu den beliebtesten Gerichten gehörten Brote und Fladen aus Weizen oder Gerste, die oft mit Käse oder Honig belegt oder in Wein getunkt wurden. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Kichererbsen und Bohnen waren sehr verbreitet und wurden zu Suppen oder Eintöpfen verarbeitet. Gemüse wie Artischocken, Zucchini, Karotten, Rüben, Kohl, Rucola, Gurken sowie Knoblauch und Zwiebeln wurden roh, gekocht oder gebraten gegessen . Oliven waren ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Mahlzeit und wurden roh oder eingelegt genossen. Obst wie Feigen, Datteln, Granatäpfel, Trauben und Äpfel rundeten das Menü ab und wurden frisch oder getrocknet verzehrt.

Die Griechen waren auch Meister der Zubereitung von Fleisch und Fisch, wenn sie diese zur Verfügung hatten. Sie grillten, brieten oder kochten sie mit verschiedenen Gewürzen und Saucen. Zu den beliebtesten Fleischsorten gehörten Lamm, Ziege, Schwein und Geflügel. Der Fisch wurde meist frisch gefangen oder gesalzen. Zu den typischen Fischgerichten gehörten Thunfisch, Sardellen, Makrelen, Tintenfische und Muscheln.

Die antike griechische Küche hat viele Rezepte hinterlassen, die bis heute überliefert sind oder die moderne Küche beeinflusst haben. Einige Beispiele sind unter anderem Moussaka, Dolmades, Spanokopita, Baklava und Melomakarona.

Die antike griechische Küche war also eine Küche voller Geschmack, Farbe und Gesundheit. Sie spiegelte die Kultur und die Lebensweise eines Volkes wider, das die Kunst des Genießens zu schätzen wusste.

Die antike Esskultur hat einen bedeutenden Einfluss auf die heutige mediterrane Ernährung in Griechenland gehabt. Die alten Griechen legten den Grundstein für die spätere berühmte mediterrane Küche und beeinflussten mit ihren gastronomischen Gewohnheiten die Kulturen und die Nachbarvölker. Die Ernährung der alten Griechen basierte auf den drei Eckpfeilern der mediterranen Küche, nämlich Weizen, Olivenöl und Wein, aber auch Zutaten wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst waren in großen Mengen vorhanden. Diese Zutaten sind auch heute noch typisch für die griechische Küche und tragen zu ihrer gesundheitlichen Wirkung bei.

Die mediterrane Küche mit wilden Kräutern ist so gesund, weil sie reich an Antioxidantien, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist. Wilde Kräuter wie Oregano, Thymian, Rosmarin, Salbei oder Minze verleihen den Gerichten nicht nur Geschmack und Aroma, sondern haben auch entzündungshemmende, antibakterielle und verdauungsfördernde Eigenschaften. Sie helfen auch, den Salzkonsum zu reduzieren, was gut für den Blutdruck ist. Außerdem sind wilde Kräuter eine wichtige Quelle für Eisen, Kalzium und Magnesium.

Die Lebenserwartung ist mit der mediterranen Ernährung in Griechenland höher als in vielen anderen Ländern. Studien haben gezeigt, dass die mediterrane Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs und Demenz senkt. Die mediterrane Ernährung fördert auch ein gesundes Körpergewicht und eine gute psychische Gesundheit. Die Menschen in Griechenland leben im Durchschnitt 82 Jahre, was über dem weltweiten Durchschnitt von 73 Jahren liegt.

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